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Wird es eine Welt ohne Krankheiten geben?
Die Lebenswissenschaften werden die Gesellschaft im 21. Jahrhundert maßgeblich prägen. Fundamentale neue Erkenntnisse eröffnen bislang ungeahnte Möglichkeiten, Krankheitsauslöser frühzeitig aufzuspüren und neue Therapien zu entwickeln.
Die Ursachen zahlreicher Krankheiten sind inzwischen bekannt. Dennoch steht unsere Gesundheit nach wie vor Bedrohungen gegenüber, die wegen ihrer Komplexität oder Wandelbarkeit Jahr für Jahr weltweit Millionen Menschenleben fordern. Dazu gehören Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Aids, aber auch chronische und komplexe Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Lungen-Leiden und Krebs. Depressionen und Alzheimer nehmen in der Bevölkerung aufgrund des rasanten Lebenswandels und der Altersstruktur zu.
Durch die Genomforschung bricht ein neues Zeitalter der Medizin an. Unsere eigenen Gene bergen das Geheimnis, welche Krankheiten jeden einzelnen in Zukunft erwarten. Durch die Entschlüsselung des menschlichen Genoms werden immer mehr Genmutationen entdeckt und Methoden entwickelt, unser Erbgut direkt zu behandeln. Dazu werden neue Verfahren entwickelt, um diese Gene aufzufinden, zu beeinflussen oder sogar aus dem Erbgut herauszuschneiden.
Dank intensiver Forschung wird das Spektrum von Technologien zur klinischen Diagnostik, für operative Eingriffe sowie zur Herstellung individueller Ersatzgewebe und –teile immer größer.
Die Medizintechnik von morgen begrenzt sich nicht auf innovative Apparate, die einzelne Krebszellen im Körper erkennen oder dem Chirurgen den Operationsfortschritt live auf einem Display wiedergeben. Wenn eines Tages ein Zahnersatz oder gar ein neues Herz benötigt wird, könnten medizinisch-biologisch gefertigte Gewebe oder intelligente Prothesen mit modernster Technik dazu beitragen, wieder gesund und munter in die Welt lächeln zu können.
Allerdings müssen wir neben all diesen Chancen auch lernen, mit dem Zukunftspotenzial der Medizin verantwortungsvoll und gerecht umzugehen.