natürlich. künstlich

Expedition Zukunft - Science Express
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Wagen 11

natürlich. künstlich

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Die Zukunft des Menschen

Das menschliche Bewusstsein ist das Ergebnis natürlicher Evolution. Der Mensch setzt diese Evolution mit künstlichen Mitteln der Wissenschaft und Technik fort. Namhafte Wissenschaftler, Gelehrte und Philosophen nehmen Stellung zu den Konsequenzen, die sich aus dem raschen Fortschritt der Wissenschaft für die weitere Entwicklung und die Identität von uns Menschen ergeben.
Genetik, Kognitionsforschung, Nano- und Informationstechnologien ermöglichen Eingriffe in die künftige Entwicklung des Menschen. Wissenserwerb und Bildung des Einzelnen, aber auch der Gesellschaft werden sich ändern. Die Gentechnik trägt zur Klärung der Menschheitsgeschichte bei und stellt bald jedem das Wissen über sein Genom zur Verfügung. Die Reproduktionsmedizin verhilft Kinderlosen zu Nachwuchs. Der Mensch bedient sich intelligenter technischer Artefakte, um natürliche Grenzen zu erweitern. Welche Möglichkeiten bietet die Zukunft  und wo sind die ethischen Grenzen?

Die Experten zeigen mit ihren persönlichen Stellungnahmen mögliche Konsequenzen auf, die sich für die Entwicklung und die Identität von uns Menschen, für unser Denken ergeben.  
So meint etwa der Neuropsychologe Niels Birbaumer: "Ich glaube, dass schon in naher Zukunft der Mensch und das Gehirn des Menschen und ein angeschlossener Computer eine Art Symbiose eingehen können."  Der Philosoph Thomas Metzinger geht noch weiter: "Wir werden in der Zukunft die Inhalte unseres bewussten Erlebens wesentlich feinkörniger und genauer kontrollieren können als in der Vergangenheit, indem wir unser Gehirn kontrollieren und technisch beeinflussen." Die Psychologin Ursula Staudinger stellt in Aussicht: "Das Lernen ist ein Prozess, der grundsätzlich mit der menschlichen Existenz verknüpft ist. Solange wir leben, können wir lernen, wenn wir keinen tief greifenden pathologischen Prozessen unterliegen."

Uns allen werden sich weiterhin Fragen stellen, die ungelöst bleiben und den Blick in eine offene Zukunft freigeben, die erforscht werden will.